DE
  • International

  • English Version EN

Tag des brandverletzten Kindes: Tee tut weh!

Zum Tag des brandverletzten Kindes am 7. Dezember informiert Juzo über Risiken, Sofortmaßnahmen und Prävention bei Verbrühungsunfällen.

Bundesweiter Aktionstag: Juzo ist wieder mit dabei

Unter dem diesjährigen Motto „Tee tut weh“ richtet Paulinchen e.V. am 7. Dezember den Tag des brandverletzten Kindes aus. Mit dem Motto soll in diesem Jahr speziell auf Verbrühungen mit heißen Flüssigkeiten als Gefahrenquelle für Kinder hingewiesen werden. Juzo ist Aktionspartner und unterstützt Paulinchen e.V. seit vielen Jahren.

Wissenswertes zu Verbrühungen

1. Schwere Verbrühungen können bereits durch Flüssigkeiten ab 50 °C verursacht werden.

2. Bei einem Kleinkind reicht bereits eine Tasse heißer Tee aus, um 30 % der Körperoberfläche bis in tiefe Hautschichten zu verbrühen.

3. Heißer Wasserdampf ist besonders tückisch. Denn er kann die oberste Hautschicht durchdringen und in den unteren Hautschichten schwere Verbrühungen auslösen.

Sofortmaßnahmen bei einer Verbrühung

  • Durchnässte Kleidung und Windeln sofort entfernen  
  • Bei Bedarf einen Notruf über die 112 absetzen  
  • Areal etwa 10 Minuten mit handwarmem Wasser* abkühlen

*Das Wasser sollte eine Temperatur von etwa 20 °C haben. Wegen Unterkühlungsgefahr nur die verletzten Stellen kühlen, niemals das ganze Kind eiskalt abduschen. Nicht kühlen bei großflächigen Verletzungen (mehr als 15 % der Körperoberfläche), bei Neugeborenen, Säuglingen und bewusstlosen Personen.


Prävention ist die beste Therapie

Verbrühungen sind schnell passiert. Gerade für Kinder gibt es im Haushalt und in der Freizeit eine ganze Reihe an Gefahrenquellen für Verbrühungen, die Erwachsene leider häufig unterschätzen.
 

  • Heiße Getränke und Speisen: Insbesondere, wenn man gerade ein Kleinkind auf dem Schoß oder im Arm hat, sollte man nicht mit heißen Getränken und Speisen hantieren. Denn Tee, Kaffee, Suppen und Eintöpfe können bereits ab 50 °C schwere Verbrühungen auslösen.
  • Wasserkocher und Kaffeemaschinen: Herunterhängende Elektrokabel können Kinder dazu verleiten, Geräte herunterzuziehen. Verbrühungen mit Wasserdampf sind außerdem besonders tückisch.
  • Badewanne: Die Temperatur des Badewassers wird gerne unterschätzt. Außerdem spielen Kinder gern an Hähnen und Thermostaten. Prüfen Sie deshalb vor dem Bad immer die Wassertemperatur.
  • Kochgeschirr: Heiße Töpfe und Pfannen sind immer auf den hinteren Herdplatten zu platzieren - während und nach dem Kochen. Über die Kante ragende Griffe sind sehr verlockend für Kinder. Daher sollten jene immer nach hinten gedreht werden.
  • Öfen: Backöfen und Kaminöfen erreichen immense Temperaturen. Erwachsene sollten immer an entsprechende Schutzmaßnahmen wie hitzebeständige Handschuhe denken. Ein Sicherheitsabstand für Kinder gelingt am besten mit einem aufgestellten Gitter um den Kamin herum.
Illustriertes Fabelwesen namens Julius in Weihnachtslook

Bleiben Sie aufmerksam! Auf unserer Seite zu Gefahren in Haushalt und Freizeit zeigen wir, wo in Küche, Bad und Garten weitere Gefahren für Verbrennungen und Verbrühungen lauern, und geben Tipps, wie man viele Situationen entschärfen kann.